Der Start in die zweite Woche war ganz entspannt, nach der Einarbeitung der restlichen E-Books ging es an die Aussonderung alter Zeitschriften, die jetzt in elektronischer Form vorliegen. Hierbei wurden die Medien im Katalog mit einem "ausgesondert + Datum“ Hinweis versehen und mit einem Stempel auch physisch als ausgesondert gekennzeichnet.
Dienstag und Mittwoch habe ich vor allem an der Auskunft gesessen. Die Bibliothek hat ein paar Wochen bevor ich da war, eine größere Schenkung aus einem Privathaushalt bekommen. Nachdem die vorhandenen Werke von den Bibliothekaren in Zotero, einem Literaturverwaltungsprogramm, eingetragen wurden, ist es jetzt meine Aufgabe, die Medien aus der Schenkung auf Dubletten zu überprüfen, d.h. im Katalog der Bibliothek nachschauen, ob das Werk bereits vorhanden ist oder nicht und wenn ja, in welcher Auflage und ob evtl. neuere oder überarbeitete Auflagen dabei sind
Mittwoch-Abend habe ich mich dann mich mit einer anderen Auszubildenden von meiner Schule getroffen, die momentan auch in Paris ist. Wir waren zusammen essen und haben uns über bisherige Erlebnisse in Paris ausgetauscht, wovon es natürlich noch nicht allzu viele gab, da wir beide erst seit Anfang Julie da sind.
Donnerstag war in Frankreich ein Brückentag, da am Freitag der 14. Julie
war und dieser in Frankreich ein nationaler Feiertag ist. Dadurch war
die Bibliothek zum einem am Donnerstag geschlossen und zum anderen mussten alle meine Kollegen nicht arbeiten, d.h. Ich hatte eine Aufgabe bekommen und war ganz alleine in der Bibliothek (schon ein bisschen creepy, wenn man wirklich die einzige Person in der Bibliothek ist).
Zuerst
habe ich die zurückgegebenen Bücher aus den Magazinen und dem Lesesaal
eingestellt. Nach dem Mittag bin ich zur Bibliothek der Sorbonne Université gefahren, um dort zwei Bücher aus der Fernleihe abzuholen. Auf dem Weg bin ich zuerst mit der Métro
zur falschen Haltestelle gefahren und musste daraufhin ein ziemliches
Stück durch Paris laufen. Am Ende habe ich die Sorbonne dann aber
gefunden und mit der Ausleihe hat auch alles problemlos geklappt.
Als ich dann wieder zurück war, habe ich noch eine Excel-Tabelle mit einer Auflistung von Mahnungen für Zeitschriftenhefte,
die noch nicht geliefert worden, bearbeitet. Hierbei sollte ich
überprüfen, ob evtl. in der Zwischenzeit Hefte geliefert worden sind
oder welche reklamiert werden müssen bzw. ob Hefte nicht geliefert
werden, weil sie noch gar nicht erschienen sind.
Am Freitag hatte
ich dann auch frei und konnte mir die Feierlichkeiten zum 14. Julie
ansehen. Gegen 10.00 Uhr morgens ging auf der Champs-Elysé die Militärparade los. Ich hatte einen guten Platz an der Église de la Madeleine, die zwar nicht mehr zur Champs-Elysé gehört, dafür war es dort allerdings nicht allzu voll.
Nach der Parade bin ich dann noch ein Stück durch Paris spaziert und in
der Galaries-Lafayette gelandet, die trotz Feiertag offen hatte.
Eigentlich wollte ich nur auf die Dachterasse,
um die Aussicht zu genießen, aber wie das so ist, wenn man schonmal da
ist, kann man ja mal einen Blick in die Läden werfen. Vor allem in den
Buchladen, die allerdings das Buch, was ich gesucht habe, leider nicht
da hatten. Gekauft habe ich im Endeffekt nichts und die Sicht über die
Stadt war sehr schön.
Am Abend war ich dann am Eiffelturm, um mir
dort das Feuerwerk anzusehen. An sich ist man an den Eiffelturm gar
nicht mehr dicht ran gekommen, da alles abgesperrt war. Das Feuerwerk
ließ sich allerdings sowieso viel besser von der gegenüberliegenden
Seite der Seine beobachten. Auf beiden Seiten des Flusses waren Massen
an Menschen und je näher 23.00 Uhr rückte, desto voller wurde es. In
weiser Voraussicht habe ich mich bereits gegen 20.00 Uhr auf den Weg
gemacht, zuerst war ich einmal, so dicht wie noch möglich, am Eiffelturm
dran und habe dann einen Platz gesucht, von dem man einen möglichst
guten Blick hatte. Am Ende stand ich irgendwo mitten zwischen vielen
anderen Leuten, aber das Feuerwerk über dem Eiffelturm war gut zu sehen
und definitiv eine Erfahrung wert.
Am Samstag war ich im Bazar de l'Hôtel de Ville (Le BHV Marais), ein ähnlich großes, und ähnlich teures, Kaufhaus wie die Galeries-Lafayette. In diesem Shopping-Center gibt es alles von Kleidung über Koffer, Elektronik, Camping-Ausrüstung bis zu Bettwäsche und Küchengeräte. UND, am allerwichtigsten natürlich, einen Buchladen.
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